Der digitale Impfnachweis kommt
Der gelbe Impfpass aus Papier bekommt Konkurrenz: Der neue digitale Impfnachweis soll eine weitere Möglichkeit bieten, um Impfungen, aber auch Coronatests und überstandene Covid-19-Erkrankungen zu dokumentieren. So sollen Geimpfte Informationen in Zukunft unkompliziert auf ihren Smartphones speichern können. Fragen und Antworten rund um den digitalen Impfnachweis.
Wie funktioniert der digitale Impfnachweis?
Laut Bundesgesundheitsministerium wird der digitale Impfnachweis in der Arztpraxis oder in einem Impfzentrum erstellt. Nach Eingabe oder Übernahme der Daten wird ein QR-Code erstellt, den die Nutzer entweder direkt abscannen können oder als Papierausdruck mit nach Hause nehmen und dort später einscannen können.
Wie kann ich den Impfnachweis auf mein Smartphone laden?
Über die Apps, die kostenfrei zum Download bereit-gestellt werden sollen, wird der Nachweis über die Impfung nach dem Einscannen lokal auf dem eigenen Smartphone gespeichert. Der QR-Code, also das Impfzertifikat, ist dabei nur einmal lesbar.
Wird es trotzdem noch den gelben Impfausweis aus Papier geben?
Ja. Der digitale Impfnachweis ist lediglich ein freiwilliges und ergänzendes Angebot. Wenn Geimpfte keinen digitalen Impfnachweis besitzen oder diesen verloren haben, ist der Impfnachweis über das bekannte „gelbe Heft“ weiterhin möglich und gültig.
Wie soll der Nachweis einer Impfung geprüft werden können?
Der QR-Code wird zum Beispiel über die CovPass App oder die Corona-Warn-App (CWA) gescannt. Das Impfzertifikat enthält nur Informationen zum Impfstatus, den Namen des Geimpften und das Geburtsdatum. Wer den Impfstatus überprüfen möchten, benötigt eine Prüf-App zur Prüfung des Impfzertifikats. Damit kann der Impfstatus ähnlich wie ein Barcode eines Flug- oder Bahntickets gescannt werden. Alternativ ist ein Nachweis mit dem gelben Impfpass möglich. Bei der Überprüfung von digitalen Impfnachweisen ist ggf. ergänzend ein Lichtbildausweis vorzulegen.
Neben dem gelben Impfpass aus Papier soll es bald auch einen digitalen Impfnachweis geben. Foto: Markus Winkler / unsplash
Wer kann einen elektronischen Impfnachweis erhalten?
Alle Personen, die bereits geimpft sind oder Anspruch auf eine Impfung haben. Laut Bundesgesundheitsministerium werden verschiedene Möglichkeiten geprüft, um nachträglich digitale Impfnachweise zu erstellen. Sie sollen dort ausgestellt werden, wo man geimpft worden ist. Wer im Impfzentrum geimpft wurde, soll seinen QR-Code möglichst automatisch per Post erhalten. Außerdem könnten Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker nachträglich Impfnachweise ausstellen.
Wo werden Daten beim digitalen Impfnachweis gespeichert?
Alle digitalen Impfnachweise werden nur temporär im Impfprotokollierungssystem erstellt und anschließend gelöscht. Eine dauerhafte Speicherung ist nur dezentral auf den Smartphones der Nutzer vorgesehen.
Wann kann die elektronische Impfdokumentation genutzt werden?
Aus dem Bundesgesundheitsministerium heißt es, man gehe aktuell davon aus, ein elektronischer Impfnachweis könne „in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals“, also bis spätestens zum 30. Juni, bereitgestellt werden.