Expertenteams für die kranken
Kinder und Jugendliche

Die Kinder- und Jugendklinik des Eli ist eine der größten in Nordrhein-Westfalen. Bei der Behandlung von Frühchen oder chronischer Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder Adipositas kooperieren Teams aus spezialisierten Ärzten, Pflegern, Psychologen, Krankengymnasten und Soziologen mit modernsten Methoden.

Das Frühchen, das mit 900 Gramm auf die Welt kommt, mit unreifer Lunge, einem Immunsystem, das sich noch nicht wehren kann und einem Gehirn, das sich noch entwickeln muss. Das Kind, das nach einem Radunfall mehrere Knochenbrüche hat und operiert werden muss. Der Jugendliche, der mit einem Tumor kommt: Babys, Kinder und Jugendliche mit schwerwiegenden Erkrankungen kommen aus einem großen Einzugsgebiet in die Kinder- und Jugendklinik des Eli. „Wir haben eine hohe Zahl spezialisierter Pädiater in unserem Team und verfügen über die Geräte, die umfassende Diagnostik ermöglichen“, sagt Chefärztin Dr. Sabine Keiser. Davon profitieren nicht nur Kinder und Jugendliche mit seltenen Erkrankungen. Gerade bei chronischen Krankheiten, unter denen immer mehr Kinder und Jugendliche leiden, haben die Städtischen Kliniken besondere Expertise.

Zum Teil schon in der 25. Woche kommen Frühchen in den Städtischen Kliniken auf die Welt. Die Neo-natologie sorgt dafür, dass sie gute Chancen haben, gesund nach Hause zu gehen. Möglich macht dies ein extrem verzahntes Team aus speziell ausgebildeten Ärzten unter der Leitung von Dr. Jürgen Wintgens und Kinderkrankenschwestern, unterstützt durch modernste Medizintechnik. Auch die Hilfestellung durch speziell ausgebildete Krankengymnasten, die wissen, wie eine Behandlung für ein Kilo schweres Kind aussieht, ist nötig.

Diabetes, Asthma, Adipositas, chronische Darmerkrankungen – bei jeder dieser Diagnosen steigt der Anteil der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Auch bei diesen chronischen Krankheiten hat die Kinder- und Jugendklinik besondere Expertise dank ihrer Fachärzte zum Beispiel für Kardiologie, Diabetes, Pneumologie, Kinderneurologie und Gastroenterologie.
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12 bis 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden unter Asthma, jeder Vierte entwickelt im Laufe des Heranwachsens Allergien. Als Pneumologe begleitet Dr. Ingo Kern manche der jungen Patienten und ihre Familien mehr als ein Jahrzehnt. „Eine noch nicht ausgewachsene Lunge so zu röntgen, dass die Bilder aufschlussreich sind, erfordert Fachkenntnis, genau wie eine Kernspintomographie. Dieses kinderradiologische Wissen haben unsere Kollegen“, sagt Dr. Kern.
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Auch die Diabetologin Dr. Ursula Strier hat es mit Langzeitpatienten zu tun. Nach dem ersten Einstellen des Blutzuckers bei einem stationären Aufenthalt erfordert die Erkrankung im Alltag regelmäßige Aufmerksamkeit. Um die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Eltern zu begleiten, arbeitet ein Team Hand in Hand: Ärzte, Krankenpfleger mit spezieller Expertise für das Thema Diabetes, Ernährungswissenschaftler, Psychologen und Sozialpädagogen helfen beim kontinuierlichen Umgang mit dem Diabetes.

Oberarzt Daniel Kever ist ebenfalls Teil eines solchen multiprofessionellen Teams. Er behandelt Kinder und Jugendliche mit Adipositas.

Dabei unterstützen ihn Psychologen, Ernährungsexperten und Sportwissenschaftler. Nur in sehr seltenen Fällen hat Adipositas organische Ursachen. „Der überwiegende Grund sind ungesunde Ernährung und ein Mangel an Bewegung“, sagt Kever. Mit seinem Team versucht er Bewusstsein für Ernährung und -Aktivität zu schaffen. Das ist für viele der jungen Patienten dringend nötig. Denn etliche entwickeln bereits Folgeerkrankungen, müssen beispielsweise Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen oder haben -einen gestörten Zuckerstoffwechsel.

Die Therapie chronischer Erkrankungen ist nie die Einzelleitung einer Kinderärztin oder eines Kinderarztes, sondern eine Gemeinschaftsleistung. „Wir sind daher stolz auf unser Team von Kinderkrankenschwestern und –pflegern, Ernährungsberatern, Psychologen, Krankengymnasten, Sozialpädagogen und Krankengymnasten“, so die Chefärztin.