Fünf Empfehlungen für einen gesunden Schlaf
- Tablets und Smartphones bleiben vor der Tür. Ihr Blaulichtanteil sowie die bei der Nutzung gesteigerte Hirnaktivität stören beim Einschlafen
- Einhalten der Zeiten fürs Zubettgehen
- Einführung ritualisierter Abläufe und letzter Tätigkeiten
- Probleme gehören nicht ins Bett, diese sollten zuvor angegangen werdenAuf Ruhe und auf das richtige Klima im Schlafzimmer achten
Auf ein ruhiges und angenehmes Ambiente wird im gesamten Schlaflabor-Bereich geachtet, ebenso wie auf helle, freundliche Zimmer.
Die Ursachen für eine Insomnie sind vielfältig. Sie reichen von zu viel und zu spätem Konsum elektronischer Medien bis hin zu spätabendlichem Sport. Einige Ursachen fasst man unter mangelnder Schlafhygiene zusammen. Unter Schlafhygiene versteht man Verhaltensweisen, die einen gesunden, erholsamen Schlaf fördern. Hierzu gehören grundsätzliche Regeln, welche die Ernährung, Tagesaktivitäten, Schlafgewohnheiten und die persönliche Einstellung zum Schlaf betreffen, wie zum Beispiel die wichtigen regelmäßigen Schlafenszeiten, ein kühles und belüftetes Schlafzimmer, welches zugleich der ruhigste Raum in einer Wohnung oder einem Haus sein sollte sowie der Verzicht auf üppige Mahlzeiten direkt vor dem Schlaf. Feste Einschlafrituale, also regelmäßig gleiche Tätigkeiten vor dem Zubettgehen, sowie entspannende, freundliche Lektüre können den gesunden Schlaf fördern.
Haben Insomnien jedoch auch bei Beachtung aller Empfehlungen für eine gute Schlafhygiene weiterhin Bestand, ist eine fundierte Diagnose ratsam, um langfristigem Leistungsverlust und möglichen Folgekrankheiten vorzubeugen.
In einem Schlaflabor können Schlafstörungen untersucht werden. Dazu verbringen Patientinnen und Patienten nach der Überweisung durch ihren Hausarzt hier zwei Nächte.
Die Untersuchung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch, in welchem die Ärztin oder der Arzt nach den konkreten Schlafproblemen und Erkrankungen, nach körperlicher Aktivität, bestimmten Gewohnheiten sowie dem Kaffee- und Alkoholkonsum fragen. Auch Reaktionstest gehören zum Untersuchungsprogramm. Um Aussagen über nächtliche Atemaussetzer und Schnarchen geben zu können, kann es hilfreich sein, die Partnerin oder den Partner zum Gespräch mitzunehmen. Mit einer großen Schlafanalyse, der sogenannten Polysomnografie können im interdisziplinär arbeitenden Schlaflabor der Kliniken Maria Hilf sowohl pneumologische als auch neurologische Ursachen ermittelt werden. Für die Polysomnografie werden an 12 Körperstellen Elektroden angebracht. Diese messen die Körperfunktionen wie beispielsweise die Hirnströme mit einem Elektroenzephalogramm (EEG), die Augenbewegungen mit dem Elektrookulogramm (EOG), die Herzfrequenz mit dem Elektrokardiogramm (EKG) oder den Sauerstoffgehalt des Blutes, die sogenannte Pulsoxymetrie. Dafür wird in der Regel ein Sensor auf die Fingerspitze geklebt. Beispielsweise geben die Hirnströme Aufschluss die Schlafphasen (Leichtschlaf, Tiefschlaf, den REM-oder den Traumschlaf). Atempausen registriert der Sensor an der Nase, während der Sensor am Hals die Schnarchgeräusche registriert.
Auf Basis der bei der Aufzeichnung anfallenden großen Datenmenge entwickeln die Mediziner des interdisziplinären Schlaflabors dann die individuelle therapeutische Maßnahme für die einzelnen Patientinnen und Patienten.