Tag der offenen Tür in der Klinik für Strahlentherapie am 11. März
Foto: Kliniken Maria Hilf
Rhythmologie ist die Lehre von der elektrischen Erregung desHerzens und der dadurch gesteuerten Pumpfunktion. Sie ist ein wichtiges Spezialgebiet der Kardiologie und behandelt alle Formen von Herzrhythmusstörungen. Als Herzrhythmusstörungen werden die Abweichungen vom physiologischen Sinusrhythmus des Herzschlags bezeichnet. Allein in Deutschland führen Herzrhythmusstörungen zu rund 400 000 Krankenhauseinlieferungen im Jahr.
Der unregelmäßige Herzschlag tritt häufig durch Herzstolpernoder Herzrasen in Erscheinung. Unruhe, Angst, Schwindelgefühl oder Übelkeit sind weitere Symptome. Manche Betroffene spüren gar keine Symptome, und die Herzrhythmusstörung wird nur durch Zufall entdeckt. Neu auftretende Herzrhythmusstörungen sollten immer kardiologisch abgeklärt werden. Auf diese Aufgabe haben sich in Deutschland manche kardiologische Kliniken spezialisiert und bieten ihre ausdrücklich auf den Herzrhythmus ausgerichtete Expertise in einer sogenannten „Sektion Rhythmologie“ an. Hier beherrschen Experten die Behandlung von Herzrhythmusstörungen auf höchstem Niveau.
In den letzten Jahren hat sich die Behandlung von Herzrhythmusstörungen rasant gewandelt. Während früher meist nur eine medikamentöse Behandlung möglich war, hat sich für viele Herzrhythmusstörungen mittlerweile eine Therapie mittels Verödungsbehandlung (Ablation) etabliert. Auch die Schrittmacher- und Defibrillator-Therapie hat sich stetig weiterentwickelt.
DasTeam der Sektion Rhythmologie (v. l.): Oberarzt Priv. Doz. Dr. med. Robert Larbig, Funktionsoberärztin Anna Paneczko, Oberarzt Dr. med. Marc Bonsels, Oberarzt und Sektionsleiter Rhythmologie Dr. med. Istvan Szendey, Oberarzt Dr.med. Mike Foresti, Cindy Machelessen, Sekretariat Rhythmologie. Foto: Kliniken Maria Hilf
Menschlichkeit und Fürsorge, gepaart mit exzellentermedizinischer Versorgung
25 Jahre sind im Arbeitsleben ein langer Zeitabschnitt – und in der Klinik für Kardiologie ist das Jubiläum ein Grund, zu feiern. Die Kardiologie im Maria Hilf gehörte überregional zu einer der ersten Kliniken in der Behandlung von langsamen und schnellen Herzrhythmusstörungen. So wurden bereits Mitte der Achtziger Jahre die ersten Herzschrittmacher und 1998 der erste Defibrillator implantiert sowie 1999 damit begonnen, spezielle Schrittmacher zur Behandlung von besonderen Formen der Herzschwäche einzusetzen (Biventrikuläre Schrittmacher oder CRT-Schrittmacher). Die Verödungsbehandlungen von Herzrhythmusstörungen konnten komplett inklusive derBehandlung von Vorhofflimmern seit 2009 angeboten werden.
Der Herzrhythmus lag den Kardiologen sprichwörtlich besonders am Herzen. Der stringente Ausbau der Expertise in der Rhythmologie führte bereits 2014 dazu, dass man als eine der ersten Kliniken deutschlandweit zum Ausbildungszentrum in spezieller Rhythmologie zertifiziert zu wurde. Zugleich gründete man eine eigenständige „Sektion Rhythmologie“ unter derLeitung von Dr. med. univ. Istvan Szendey. Vor dem Hintergrund des stetigen Erkenntnisgewinns in diesem Fachbereich war dies eine zeitgemäße Entwicklung.Man ist heute wie damals aber auch davon überzeugt, dass Menschlichkeit und Fürsorge, gepaart mit der exzellenten medizinischen Versorgung auf universitärem Niveau, zufriedene Patienten und Mitarbeiter bedingen. Die individuellen Therapiekonzepte in der komplexen Behandlung von Herzrhythmusstörungen werden deshalb mit den Patienten in der eigenen Ambulanz für Herzrhythmusstörungen besprochen, wo auch die vorbereitenden Untersuchungen für einen geplanten stationären Aufenthalt durchgeführt werden. Ziel der Kardiologen und Rhythmologen an den Kliniken Maria Hilf ist es immer, dass die Patientengenau über ihre Erkrankung und die Möglichkeiten der Behandlung Bescheid wissen und sich bestmöglich versorgt fühlen.
Ausstattung & Leistungen
Device-Implantate:
bis zu 600 Geräteimplantationen pro Jahr
modernste Schrittmacher
MRT-Fähigkeit bei allen Implantaten
implantierbare Defibrillatoren
subkutane Defibrillatorsysteme
Resynchronisationssysteme
Implantation von Geräten zur kardialen Kontraktilitätsmodulation (CCM)
modernste Implantationstechnologie
Implantation von Ereignisrekordern
Elektrophysiologie:
bis zu 350 Ablationsbehandlungen im Jahr
Rhythmuskarten und (12-Kanal-)Langzeit-EKGs bis 7 Tage
medikamentöse und ablative Behandlung aller Herzrhythmusstörungen
innovative Sicherheitskonzepte bei allen Eingriffen
Hochfrequenzstrom-Ablation mit Kühlung und Drucksensorsteuerung