Neue Technologie in der
Knieendoprothetik im
Nettetaler Krankenhaus

Höchste Präzision und zufriedene Patienten durch Roboterassistierte Chirurgie
Die rund 40 ersten Operationen mit dem Roboter sind sehr gut verlaufen. Patienten, der ltd. Oberarzt Dr. Ioannis Giannakopoulos, Geschäftsführer Jörg Schneider und Chefarzt PD Dr. Marcel Haversath sind mit den Ergebnissen und der neuen Technologie sehr zufrieden. Foto: Krankenhaus Lobberich
Bereits seit vielen Jahren arbeiten die Chirurgen im EndoProthetikZentrum (EPZ) Nettetal auf neuestem Stand der medizinischen Versorgung bei der Implantation einer Knieendoprothese. Seit rund zwei Monaten gehen Chefarzt und Leiter des EPZs PD Dr. Marcel Haversath und sein Team jetzt mit dem OP-Roboter wieder einen Schritt nach vorne. Das Ziel sind die Erhöhung der Patientensicherheit und bestmögliche Operationsergebnisse.

Noch präziser, passgenauer und patienten­individueller – so lässt sich der Zugewinn für Patienten bei Kniegelenkersatz durch die neueste Robotertechnologie im EndoProthetikZentrum beschreiben. „Die Erfahrungswerte der ersten Monate belegen unsere Erwartungen in der Arbeit mit dem SkyWalkerTM“, so Haversath. „Wir erreichen ein Höchstmaß an Präzision, es gibt keine Abweichungen, da die Planung vor der OP mit Unterstützung des Roboters exakt dem Operationsergebnis entspricht. Und das Wichtigste: Unsere Patienten sind sehr zufrieden.“

Kernelemente des robotischen Systems sind die individualisierte Planung und die exakte Durchführung der Sägeschnitte für eine optimale Ausrichtung der Prothese. So können die erfahrenen Operateure in Nettetal durch eine auf CT-Bildern basierte 3D-Simulation jetzt noch individueller auf die anatomische Beschaffenheit jedes einzelnen Patienten eingehen – in der Vorabplanung wie auch während der Operation. Der OP Roboter SkyWalkerTM gibt dabei nicht nur Aufschluss über die knöchernen Strukturen, sondern erkennt auch Besonderheiten wie beispielsweise vorhandene Zysten und bestimmt exakt die Spannung von Sehnen und Bändern. Die Ergebnisse werden vom Operateur beim Einsetzen der Prothese mit berücksichtigt, was Risiken wie die der Instabilität des Kunstgelenks auf ein Minimum reduziert. „Auch wenn wir bereits in der Vergangenheit minimal-invasive und knochensparende Verfahren angewendet haben, können wir unseren Patienten jetzt eine noch sicherere und schonendere Therapie anbieten, da die individuellen Bandstrukturen nun während der Operation in den meisten Fällen nicht mehr angepasst werden müssen“, sagt ­Haversath. In Folge dessen sei auch das postoperative Schmerzniveau minimiert, was die ersten Erfahrungswerte bestätigen.

Die eigentliche Arbeit am Patienten und die Kontrolle liegen stets in der Hand des Chirurgen. Der Roboter bleibt ein Assistent in der Operation. Konkret bedeutet das: In der OP wird die initiale Planung vor den Sägeschnitten abhängig von den gemessenen individuellen Gewebespannungen feinjustiert. Der Roboter hat im Anschluss die Aufgabe den Operateur bei der operativen Umsetzung der zuvor erstellten Planung zu unterstützen. So verfolgt der Roboterarm auf Grundlage der Patienten CT-Bilder exakt die präzise Schnittausrichtung und stellt sich auch bei Posi­tionswechsel des Patienten automatisiert in Echtzeit millimetergenau ein. Den Schnitt selbst führt jedoch der Operateur aus.Das dabei in Nettetal eingesetzte Implantat zeichnet sich durch die ideale Nachbildung des natürlichen physiologischen Bewegungsablaufs aus und hat sich weltweit durch seine Langlebigkeit und hohe Patientenzufriedenheit bewährt.

Nächster Patientenvortrag im EPZ
10. April 2024 „Neu in Nettetal: Robotertechnik bei der Implantation einer Knieendoprothese“, PD Dr. Marcel Haversath, Chefarzt des Zentrums für Arthroskopie und Endoprothetik und Leiter des EndoProthetikZentrums Nettetal und Dr. Ioannis Giannakopoulos, ltd. Oberarzt des Zentrums für Arthroskopie und EndoprothetikDer Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Der Vortrag findet im Seminarraum des Städtischen Krankenhauses Nettetal um 15.00 Uhr statt.